In Eingabeblock „Berücksichtigung der Ferien“ bestimmen Sie, wie befristete Unterrichte anteilig verrechnet werden. Im Folgenden wird an jeweils einem einfachen Beispiel verdeutlichet, was damit gemeint ist:
o alle Wochen zählen (auch Ferien)
Dauert ein Schuljahr etwa 40 Wochen und findet der Unterricht 20 Wochen statt, so ist der Faktor mit dem der Unterricht multipliziert wird 0,5 (20/40). Ein einstündiger Unterricht zählt also 0,5 Werteinheiten.
Damit wird also ausnahmslos jede Woche zwischen Schuljahresbeginn und Schuljahres- ende als aktive Woche gezählt. Diese zählweise entspricht der ersten Auswahl „alle Wochen zählen (auch Ferien)“.
o aktive Wochen zählen (nur Schultage rechnen)
Hätten wir im Schuljahr zwei Wochen Ferien, die auch in diesem Zeitraum liegen (z.B. Weihnachtsferien), so könnten wir uns entscheiden, die 2 Wochen einfach zu ignorieren – also weiterhin nach der ersten Methode, also 20/40 zu rechnen – oder aber die Ferien in die Berechnung mit einzubeziehen, dann wäre die neue Rechnung 18/38, da der Unterricht tatsächlich an 18 von 38 Wochen stattfinden kann, wodurch der Unterricht nur mehr 0,47 Einheiten Wert wäre.
Tatsächlich gibt es in einem Schuljahr natürlich mehr ganze Ferienwochen (auch im 2. Halbjahr), wodurch der Unterschied zur ersten Berechnungsmethode – wenn überhaupt – nicht so groß wäre.
Mit dieser Option werden beim Berechnen der Werte also alle jene Wochen berücksichtigt in denen zumindest an einem Tag Unterricht stattfinden kann. Mit anderen Worten: Vollständige Ferienwochen werden hier nicht gezählt. Diese Zählweise entspricht der zweiten Auswahl „aktive Wochen zählen (nur Schultage rechnen)“.
o aktive Schultage zählen (Jahreswochenberechnung aus Einzeltagen)
Hätten wir in diesem Zeitraum jetzt auch noch einzelne Tage frei (also Feiertage, oder halbe Ferienwochen), so könnten wir auch noch berücksichtigen, dass es in dem Zeitraum, in dem der Unterricht stattfindet (18 Wochen), noch weitere Tage gibt, an dem kein Unterricht stattfinden kann.
Gehen wir nun davon aus, dass es noch zusätzlich 4 freie Tage gibt. Damit würde der Faktor folgendermaßen berechnet werden:
18 Wochen á 5 Tage minus die 4 freien Tage / Anzahl der Tage im Schuljahr.
(90 – 4) / (40 *5 – 10 -4) = 86 / 186 = 0,46
Der Unterricht wäre also nur mehr 0,46 Einheiten wert. Diese Zählweise entspricht der dritten Auswahl „aktive Schultage zählen (Jahreswochenberechnung aus Einzeltagen)“.
Da bei dieser Methode die Anzahl der Schulwochen nicht ganzzahlig sein muss, werden die effektiven Wochen ebenfalls angezeigt. Diese Anzeige reagiert sofort auf die ausgewählte Option. Im Beispiel hätten wir 37,20 effektive Wochen im Schuljahr.
Welche der drei Methoden ist nun also „richtig“? Keine der drei Methoden ist richtiger als die andere. Sie entscheiden also selbst (oder der Gesetzgeber entscheidet es für Sie), welche Methode sie verwenden.
Wenn man bedenkt, dass der Unterrichtswert die Lage der Stunden im Stundenplan NICHT berücksichtigt, so ist die dritte Methode (aktive Schultage zählen), jene die der Realität am nächsten kommt, sie ist aber durch die nicht ganzzahligen effektiven Wochen am schwierigsten nachzuvollziehen und auch den Lehrkräften am schwersten näher zu bringen. Die zweite Auswahl – aktive Wochen zählen – ist jene Methode, die sehr oft verwendet wird, da sie genauer als die erste Methode ist und die Werte gut nachvollziehbar bleiben.